Steffen Seibert, ehemaliger Moderator des ZDF-Nachrichtenmagazins heute und seit letztem Jahr Regierungssprecher, twittert nun auch als RegSprecher. Tröstlich ist, dass auch Regierungssprecher Fehler machen und dem Fluch des schnellen 140-Zeichen-Schreibens unterliegen, so dass nebenstehende Meldung über Obama erschien. Schon wenige Minuten nach diesem Patzer korrigierte Seibert seine Nachricht allerdings. Seitdem ist dort nicht mehr von "Obama" die Rede, sondern korrekterweise von "Osama".
Eine Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion vom 4.5. bleibt jedoch immer noch unkorrigiert: SPD fordert Entschädigung von Stalkingopfern liest man hier voller Empörung. Dass Opfer von Nachstellungen selbst bei schweren gesundheitlichen Folgeschäden nicht auf finanzielle Entschädigung hoffen dürfen wie eine Entscheidung des Bundessozialgerichts aufzeigt, ist schon schlimm genug. Und jetzt verlangt die SPD noch eine Entschädigung von diesen armen Menschen!
Hätte man nur aus dem von ein für gemacht, wäre die Welt wieder in Ordnung.
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Montag, 9. Mai 2011
Freitag, 25. Februar 2011
Vorratsdatenspeicherung live
Es ist ein großer Unterschied, ob ich Informationen über meinen Aufenthaltsort freiwillig zur Verfügung stelle oder ob sie bei meinem Provider unkontrolliert "mitgeschnitten" werden. Wenn ich einen Dienst wie foursquare nutze, dann bin ich einzig und allein dafür verantwortlich.
Anders bei der Vorratsdatenspeicherung: Malte Spitz, Mitglied des Bundesvorstands der Grünen, zeigt die erschreckenden Dimensionen des "amtlichen" Datenspeicherungswahns.
Anders bei der Vorratsdatenspeicherung: Malte Spitz, Mitglied des Bundesvorstands der Grünen, zeigt die erschreckenden Dimensionen des "amtlichen" Datenspeicherungswahns.
Die Masse an Daten, 35.000 Datensätze über mein Leben, haben mich schon erschrocken. Auch wenn Abstrahlwinkel und Geodaten nicht mein Fachgebiet sind, konnte ich mit Unterstützung von anderen, erste kleine Auswertungen vornehmen und feststellen das die Daten stimmen.Aus dieser riesigen Exceltabelle lässt sich ein Lebensablauf konstruieren. Die Zeit hat diese Daten grafisch aufbereitet und schreibt u.a.
Mir war klar, dass die theoretische Bedrohung einer solchen Massenspeicherung, endlich greifbar werden muss. Daher habe ich mich dazu entschlossen die Daten zu veröffentlichen um klarzumachen, Vorratsdaten machen dein Leben transparent und greifen massiv in deine Privatsphäre ein, und zwar von allen Bürgerinnen und Bürgern.
Das Profil enthüllt, wann Malte Spitz durch Straßen läuft, wann er Bahn fährt, wann er fliegt. Es zeigt, in welchen Städten und an welchen Orten er sich aufhält. Es zeigt, zu welchen Zeiten er arbeitet und zu welchen er schläft, wann man ihn am besten erreichen kann und wann eher nicht. Es zeigt, wann er lieber telefoniert und wann er lieber eine SMS verschickt und es zeigt, in welchem Biergarten er gerne sitzt. Es zeigt ein Leben.[via Internet-Law]
Donnerstag, 5. August 2010
Der Blumenkübel
Eine harmlose lokale Meldung der Münsterschen Zeitung entwickelte sich in kurzer Zeit zum beherrschenden Thema in Twitter:
Fassungslos waren die Bewohner des Antoniusstift, als sie am Dienstagmorgen vor die Tür sahen: Einer der zwei Blumenkübel vor dem Eingang des Altenheimes wurde umgestoßen und lag zerbrochen vor dem Eingang.Und dann ging es los.Unter dem Hashtag #Blumenkübel liefen die Tweets in irrsinniger Zeit ein. Hier eine Auswahl:
- NemiMiller Obama spontanes Mitgefühl: "Isch bin ein #Blumenkübel!"
- ZDFonline Vermutlich müssen wir heute um 19.20 Uhr ein ZDFspezial für den #Blumenkübel einschieben ;-)
- jedrzejb Bei Praktiker gibts 20% auf Alles, außer #Blumenkübel
- peerolix +++ EIL +++ Iran hat den #Blumenkübel!
- Fussballwurst Nach dem Erfolg des #Blumenkübel, kündigt Appel den #iKübel an.
- Kai_Iron_City Bin gerade von der Arbeit nach Hause gekommen, alle meine Pflanzen tragen Trauer wegen des #Blumenkübel
- kleinergag Sommerloch-Themen werden in China übrigens so kommentiert: "In Deutschland ist mal wieder ein #Blumenkübel umgefallen"
- marcuseickert Unsichere Quellen berichten: BP schließt das Ölleck mit einem Blumenkübel .
- Belerus "Dies ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein Riesenschritt für den #Blumenkübel."
- modgamers Achtung: Horden zorniger #Blumenkübel in deutschen Innenstädten gesichtet. Bleiben sie ruhig und verschließen Sie Türen und Fenster!
Verursacher der Welle - ohne es vorher für möglich gehalten zu haben - ist ein Mitarbeiter unseres Hauses. Redakteur Ralf Heimann schrieb am Mittwochabend via Twitter: "In Neuenkirchen ist ein Blumenkübel umgekippt." Der Kollege Heimann fügte noch einen Link zum Artikel an - und der verbreitet sich seit Donnerstagmorgen; 2100 Twitterer haben Ralf Heimanns Twitterfeed abonniert.Gerade lese ich, dass auch die taz dazu etwas geschrieben hat. Vielleicht kommt doch heute abend noch etwas in die Tagesschau.
Um eine Viralkampagne handelt es sich dennoch nicht, wie @BrandNewWelt uns am Nachmittag via twitter unterstellte. Diese Kampagne stelle alles bisher dagewesene in den Schatten, twitterte man von dort - wir haben das aber alles andere als geplant.
Freitag, 30. Juli 2010
Zauberwort Empathie
Häufig genug ist immer wieder etwas über das "böse" Internet zu lesen: Dass besonders Jugendliche nur noch chatten würden und die persönlichen Kontakte nicht mehr pflegen würden, dass wir nur noch virtuelle Freunde haben (sog. Facebookfreunde) und sich unsere zwischenmenschliche Kommunikation auf banale Twittermeldungen reduzieren würde.
Eine gang andere Sicht der Dinge beschreibt Thomas Knüwer in seinem Blog Indiskretion Ehrensache unter dem Titel "Der Sieg der schwachen Verbindungen". Er stellt die positiven Aspekte der Vernetzung und der sozialen Medien vor:
Die hier gemachten Aussagen kann ich selbst nur bestätigen. Als Beispiel will ich nur anführen, dass ich über Twitter - genauer gesagt über das sog. Twittagessen bereits sehr nette und freundliche Menschen kennengelernt habe, die mir außerhalb der Twittermeldungen bis dato unbekannt waren. Und auch über Facebook wurden "alte" und neue Bekanntschaft neu belebt.
Eine gang andere Sicht der Dinge beschreibt Thomas Knüwer in seinem Blog Indiskretion Ehrensache unter dem Titel "Der Sieg der schwachen Verbindungen". Er stellt die positiven Aspekte der Vernetzung und der sozialen Medien vor:
Ersetzt dies ein persönliches Gespräch, ein Treffen zum Abendessen, einen gemeinsamen Nachmittag? Nein. Das will auch niemand. Aber: Diese intensive Kommunikation ist eben für jene starken Verbindungen vorenthalten – ganz so, wie bisher. Der Schlüssel für unser Zusammenleben in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft ist Empathie: die Gabe, sich in andere Menschen hineinzuversetzen und bei allem, was wir tun, die Konsequenzen für andere zu bedenken. Wir sind nicht von Natur aus egoistische, aggressive Einzelkämpfer. Vielmehr sind Kooperation, Solidarität und Mitgefühl die Grundlagen unseres Zusammenlebens.Innerhalb der Kommentare zu diesem Artikel gibt es ergänzend auch einen Link zu einer Studie von Prof. Dr. Franz Josef Röll "Einfluss neuer Medien auf die Kommunikation Jugendlicher". Knüwer nimmt im wesentlichen Bezug auf das Buch von Jeremy Rifkin "Die empathische Zivilisation: Wege zu einem globalen Bewusstsein".
Die hier gemachten Aussagen kann ich selbst nur bestätigen. Als Beispiel will ich nur anführen, dass ich über Twitter - genauer gesagt über das sog. Twittagessen bereits sehr nette und freundliche Menschen kennengelernt habe, die mir außerhalb der Twittermeldungen bis dato unbekannt waren. Und auch über Facebook wurden "alte" und neue Bekanntschaft neu belebt.
Donnerstag, 29. Juli 2010
Tipp: Evernote - der digitale Zettelkasten
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Logo Evernote |
Der Wunsch ist, Informationen auch verschiedenen Endgeräten zur Verfügung zu haben und diese auch miteinander abzugleichen bzw. zu synchronisieren. Hier bin ich auf Evernote gekommen, das in Sachen Zettelkasten eine glänzende Lösung darstellt.
Texte, Bilder, handschriftliche Notizen - sogar Tondateien werden auf den Server hochgeladen und stehen damit automatisch auf allen Endgeräten zur Verfügung. Diese können aus den unterschiedlichsten Bereichen kommen: Windows, Mac OS X, dem iPhone, Windows Mobile, Palm Pre, Blackberry und sogar im Webbrowser steht alles sofort zur Verfügung. Diese Daten können in unterschiedliche Notizbücher gelegt werden. Eine Verschlagwortung und eine Suche gehören natürlich dazu. Sogar eine OCR-Funktion für hochgeladene Grafiken runden den umfangreichen Funktionsumfang ab.
So kann ich beispielsweise auf dem Touchscreen-Handy eine handschriftliche Notiz schreiben, die dann auf dem Desktop später abgerufen werden kann. Oder man schickt eine Mail an eine bestimmte Adresse und hat diese Mail als Notiz im Kasten. Sogar so profane Anwendungen wie die Einkaufsliste sind problemlos zu managen.
Die kostenlose Version erlaubt einen monatlichen Datentransfer von bis zu 40 MB. Für Textnotizen dürfte das ausreichen. Wer hochauflösende Fotos zum Scannen verschickt, wird wohl zu der Bezahlversion wechseln müssen. Einziger Kritikpunkt ist - wie bei vielen Diensten dieser Art - dass die Daten zwar gesichert übertragen, aber nicht verschlüsselt gespeichert werden. Also sollte man bei sensiblen Daten auch hier Vorsicht walten lassen.
Eine kleine Einführung in Evernote gibt es übrigens auch hier unter loadblog.de. Außerdem hat Evernote eine eigene Appgalerie.
Freitag, 16. Juli 2010
Manieren 2.0
Höflichkeit ist wie ein Luftkissen: Es mag zwar nichts drin sein, aber sie mildert die Stösse des Leben. Das schrieb einst Arthur Schopenhauer und hat auch heute in der digitalen Welt seine Berechtigung. Nun ist es leider so, dass Freiherr Knigge diesen Bereich der zwischenmenschlichen Kommunikation nicht abdecken konnte. Glücklicherweise hat jetzt die Telekom . genauer das Team des Creation Centers der Telekom Laboratories unter der Leitung von Raimund Schmolz - einen Katalog mit Verhaltensregeln aufgestellt.
Sicherlich nicht der erste Versuch hier eine Übersicht über gutes digitales Benehmen zu erstellen - gibt es doch bereits eine Netiquette und unzählige andere Vorschläge, das besagte Luftkissen zu befüllen.
Die (scheinbare) Anonymität im Internet, die schnelle Kommunikation per Handy, SMS und Email verleitet dazu schludrig zu werden. Wer hat sich nicht schon darüber geärgert, im Bus die Telefonate über private Details in aller Laustärke mit zu verfolgen?
So sind die 101 Regeln, die auf der Seite eEtiquette zu lesen sind, durchaus brauchbar. Ich fürchte nur, dass diese Vorschläge nie ihre Adressaten erreichen werden.
Sicherlich nicht der erste Versuch hier eine Übersicht über gutes digitales Benehmen zu erstellen - gibt es doch bereits eine Netiquette und unzählige andere Vorschläge, das besagte Luftkissen zu befüllen.
Die (scheinbare) Anonymität im Internet, die schnelle Kommunikation per Handy, SMS und Email verleitet dazu schludrig zu werden. Wer hat sich nicht schon darüber geärgert, im Bus die Telefonate über private Details in aller Laustärke mit zu verfolgen?
So sind die 101 Regeln, die auf der Seite eEtiquette zu lesen sind, durchaus brauchbar. Ich fürchte nur, dass diese Vorschläge nie ihre Adressaten erreichen werden.
Sonntag, 27. Juni 2010
Soziale Netzwerke - Ein Zwischenresümee
In den letzten Wochen habe ich mich hauptsächlich mit den so genannten sozialen Netzwerken beschäftigt - auch ein Grund, warum dieser Blog zeitweise brach lag. Eine sehr zeitraubende Angelegenheit, wenn man zusätzlich das Smartphone nutzt, "always on" zu sein, um den Nachrichtenstrom zeitnah zu verfolgen.
Neben der "klassischen" Mail verlangt auch der RSS-Reader Beachtung. Und so kann es passieren, dass sich die Netzaktivitäten in einer Art Endlosschleife bewegen: Kaum ist ein Bereich abgearbeitet, meldet sich bereits das nächste Programm und heischt nach Aufmerksamkeit. Kurz: Man kommt zu nichts. Produktive Arbeit erstickt teilweise in der Flut der Postings, Tweets, "Gefällt mir"-Meldungen und Spieleaktivitäten und anderen Erfindungen der sozialen Netzwerke.
Die erste Bilanz der vergangenen Wochen ist also eher ernüchternd. Hier meine persönliche Betrachtung einiger Dienste - wobei ich den Begriff Soziale Netzwerke auch auf andere Bereiche des Web 2.0 ausdehnen möchte.
Im "traditionellen" Bereich des Web 2.0 sind die RSS-Feeds, die ich über den Google-Reader lese, etabliert und haben immer noch ihre Berechtigung. Vernünftig organisiert erleichtern sie die tägliche Routine, wichtige und interessante Nachrichtenquellen in "einem Rutsch" abzufragen. Auch das Weblog, das Apologeten des Web 2.0 teilweise schon abgeschrieben und zum alten Eisen gelegt haben, hat immer noch seine Qualitäten. Durch Tags, Kategorien, Suchfunktionen und anderen Tools können fachbezogene Weblogs immer noch eine Quelle der Informationsbeschaffung sein. Beiträge in Weblogs verschwinden nicht nach einiger Zeit im Strudel der Nachrichtenfeeds.
Ganz anderes natürlich Twitter. Hier haben die Tweets eine Lebenszeit von einigen Stunden, bevor sie in der endlosen timeline mäandern. Aber dies ist gerade der Reiz von Twitter, das sozusagen das Boulevardblatt des Netz geworden ist. Es gibt informative Tweets, es gibt witzige Tweets, die das Niveau eines guten Aphorismus erreichen, es gibt "Klotweets", kurz: alles was es so auch im Offline-Leben gibt. Auch die recht offene Schnittstelle von Twitter hat wesentlich dazu beigetragen, dass andere Anbieter vielfältige Möglichkeiten bieten, dieses Microblogging in anderen Anwendungen und Diensten zu nutzen.
Facebook gilt als das soziale Netzwerk. Leider leidet die Qualität der Beiträge. Die bei Twitter positiv eingesetzten Schnittstellen verursachen bei Facebook nur einen Brei von Meldungen. Kommentare sind zwar hier möglich, verschwinden aber bereits nach einiger Zeit in der Abstellkammer.
Buzz von Google wurde anfangs bejubelt und ist derzeit nicht so gefragt. Jedoch ist dieser Dienst wesentlich diskussionsfreudiger als die anderen Netzwerke, weil neue Kommentare den entsprechenden Beitrag wieder in die timeline nach oben pushen. Dadurch entstehen echte Diskussionen, die - ungewöhnlich für soziale Netzwerke - eine Halbwertszeit von einigen Tagen und nicht Stunden haben können. Das hebt wohltuend von Facebook ab.
Andere Netzwerke reisse ich nur mal kurz an: Foursquare ist auch ein Microblog, das zusätzlich Informationen über seinen Strandort weitergibt. Ping.fm ist ein mächtiges Tool, das als eine Art Schaltzentrale der sozialen Netzwerke angesehen werden kann. Posterous.com ist ein Blog, das ebenfalls eng an vorhandene Netzwerke gekoppelt werden kann.
Natürlich habe ich nicht alle Netzwerke vorstellen können. Dies wird im Laufe der nächsten Wochen und Monate nachgeholt werden. Man kann jedoch bereits ein Fazit ziehen: Wie so viele "Errungenschaften" des Web 2.0 sind diese Anwendungen zwar nützlich, aber hoffnungslos überbewertet.
Neben der "klassischen" Mail verlangt auch der RSS-Reader Beachtung. Und so kann es passieren, dass sich die Netzaktivitäten in einer Art Endlosschleife bewegen: Kaum ist ein Bereich abgearbeitet, meldet sich bereits das nächste Programm und heischt nach Aufmerksamkeit. Kurz: Man kommt zu nichts. Produktive Arbeit erstickt teilweise in der Flut der Postings, Tweets, "Gefällt mir"-Meldungen und Spieleaktivitäten und anderen Erfindungen der sozialen Netzwerke.
Die erste Bilanz der vergangenen Wochen ist also eher ernüchternd. Hier meine persönliche Betrachtung einiger Dienste - wobei ich den Begriff Soziale Netzwerke auch auf andere Bereiche des Web 2.0 ausdehnen möchte.
Im "traditionellen" Bereich des Web 2.0 sind die RSS-Feeds, die ich über den Google-Reader lese, etabliert und haben immer noch ihre Berechtigung. Vernünftig organisiert erleichtern sie die tägliche Routine, wichtige und interessante Nachrichtenquellen in "einem Rutsch" abzufragen. Auch das Weblog, das Apologeten des Web 2.0 teilweise schon abgeschrieben und zum alten Eisen gelegt haben, hat immer noch seine Qualitäten. Durch Tags, Kategorien, Suchfunktionen und anderen Tools können fachbezogene Weblogs immer noch eine Quelle der Informationsbeschaffung sein. Beiträge in Weblogs verschwinden nicht nach einiger Zeit im Strudel der Nachrichtenfeeds.
Ganz anderes natürlich Twitter. Hier haben die Tweets eine Lebenszeit von einigen Stunden, bevor sie in der endlosen timeline mäandern. Aber dies ist gerade der Reiz von Twitter, das sozusagen das Boulevardblatt des Netz geworden ist. Es gibt informative Tweets, es gibt witzige Tweets, die das Niveau eines guten Aphorismus erreichen, es gibt "Klotweets", kurz: alles was es so auch im Offline-Leben gibt. Auch die recht offene Schnittstelle von Twitter hat wesentlich dazu beigetragen, dass andere Anbieter vielfältige Möglichkeiten bieten, dieses Microblogging in anderen Anwendungen und Diensten zu nutzen.
Facebook gilt als das soziale Netzwerk. Leider leidet die Qualität der Beiträge. Die bei Twitter positiv eingesetzten Schnittstellen verursachen bei Facebook nur einen Brei von Meldungen. Kommentare sind zwar hier möglich, verschwinden aber bereits nach einiger Zeit in der Abstellkammer.
Buzz von Google wurde anfangs bejubelt und ist derzeit nicht so gefragt. Jedoch ist dieser Dienst wesentlich diskussionsfreudiger als die anderen Netzwerke, weil neue Kommentare den entsprechenden Beitrag wieder in die timeline nach oben pushen. Dadurch entstehen echte Diskussionen, die - ungewöhnlich für soziale Netzwerke - eine Halbwertszeit von einigen Tagen und nicht Stunden haben können. Das hebt wohltuend von Facebook ab.
Andere Netzwerke reisse ich nur mal kurz an: Foursquare ist auch ein Microblog, das zusätzlich Informationen über seinen Strandort weitergibt. Ping.fm ist ein mächtiges Tool, das als eine Art Schaltzentrale der sozialen Netzwerke angesehen werden kann. Posterous.com ist ein Blog, das ebenfalls eng an vorhandene Netzwerke gekoppelt werden kann.
Natürlich habe ich nicht alle Netzwerke vorstellen können. Dies wird im Laufe der nächsten Wochen und Monate nachgeholt werden. Man kann jedoch bereits ein Fazit ziehen: Wie so viele "Errungenschaften" des Web 2.0 sind diese Anwendungen zwar nützlich, aber hoffnungslos überbewertet.
Donnerstag, 18. Februar 2010
Social Overkill
Ich bin fertig. Nicht von Karneval. Nein, die sozialen Netzwerke saugen einem die Zeit weg.
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Das alles gleichzeitig und nebenher. Es summt und zwitschert den ganzen Tag. Unterwegs auf dem Handy. Abends auf dem Netbook. Und nachts träumt man vom RSS-Reader lesen, Artikel empfehlen, Emails lesen, Emails beantworten, Lesezeichen aufrufen, Webseiten bearbeiten, Twitter lesen, Twitter schreiben, Facebook lesen, Emails lesen, Facebook schreiben, Emails beantworten, Buzz lesen, Twitter schreiben, Buzz schreiben, Blogs lesen, Twitter schreiben, Blog schreiben, Kommentare lesen, Emails lesen, Kommentare beantworten, Emails lesen, Twitter schreiben.
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Das alles gleichzeitig und nebenher. Es summt und zwitschert den ganzen Tag. Unterwegs auf dem Handy. Abends auf dem Netbook. Und nachts träumt man vom RSS-Reader lesen, Artikel empfehlen, Emails lesen, Emails beantworten, Lesezeichen aufrufen, Webseiten bearbeiten, Twitter lesen, Twitter schreiben, Facebook lesen, Emails lesen, Facebook schreiben, Emails beantworten, Buzz lesen, Twitter schreiben, Buzz schreiben, Blogs lesen, Twitter schreiben, Blog schreiben, Kommentare lesen, Emails lesen, Kommentare beantworten, Emails lesen, Twitter schreiben.
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