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Samstag, 18. Dezember 2010

Bring mir den Kopf von Julian Assange

Man mag zu WikiLeaks stehen wie mal will. Ich will hier auch nicht in die Diskussion eingehen, ob die Veröffentlichungen von Julian Assange richtig sind oder nicht. Aber derartige Aussagen, wie man es in einem Beitrag der Tagesschau lesen kann, müssen einfach weiterverbreitet werden:
"Dieser Mann ist ein Feind der Vereinigten Staaten. Und wie man mit denen umgeht zeigen jeden Nacht unsere Spezialkommandos in Afghanistan", teilt der demokratische Abgeordnete und ehemalige Wahlkampfmanager der Demokraten, Bob Beckel, via Fox News der amerikanischen Öffentlichkeit mit. "Man sollte den Typ ..." hebt Beckel an und macht eine kurze Kunstpause. Er braucht eigentlich gar nicht weiter zu sprechen, denn das Fox-News-Publikum weiß, was er meint. Schließlich sind Fox-News-Zuschauer mehrheitlich begeisterte Anhänger der Todesstrafe, vor allem, wenn es um einen vermeintlichen Verräter wie Assange geht.
Er sei zwar kein Befürworter der Todesstrafe. Aber im Fall von Assange kenne er keine Gnade, tönt Beckel. Es gebe nur einen Weg, mit WikiLeaks fertig zu werden: nämlich den Hurensohn Assange illegal zu erschießen, darf Beckel unwidersprochen auf Fox News verkünden. Zwar wird der Begriff "Huren" pflichtgemäß per Piepton unhörbar gemacht. Aber als Beckel sein Mordplädoyer lautmalerisch unterstreicht, ertönt bei Fox-News kein Piepton.
Ich konnte es nicht so richtig glauben. Wird hier wirklich öffentlich zum Mord aufgerufen? Wie anders soll man diese Aufforderung verstehen? Eine Suche nach der Original-Sendung bei YouTube bestätigt das Gelesene:




Mir fehlen die Worte!

1 Kommentar:

  1. Das zeigt ganz deutlich, was für dumme,dumme Menschen bis in höchste Regierungsstellen sitzen.
    Dank Wikileaks sehen das jetzt immer mehr Menschen.

    Egal was passiert, eins denke ich kann man nicht mehr aufhalten, ein neuer Gedanke pflanzt sich in die Köpfe der Menschen.
    Nicht der gläserne Bürger sondern gläserne Regierungen werden die tragenden Säulen unserer zukünftigen Welt.
    Und dies wird sich auch nicht mehr umkehren lassen.

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