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Sonntag, 11. Juli 2010

Orakel-Paul

Zu der schönsten Nebensächlichkeit bei der derzeit wichtigsten Nebensächlichkeit, der Fußball-Weltmeisterschaft, gehört der Zirkus um die diversen Orakeltiere, die den Sieg oder Niederlage der jeweiligen Mannschaften vorhersagen.

Die Konkurrenz im Tierreich im Kampf um den Titel des WM-Orakels war groß. Stachelschweine wurden konsultiert, Rochen befragt, Katzenhaie beobachtet. Übrig geblieben sind Paul, der Tintenfisch und Mani, der Papagei. Beide haben dem Vernehmen nach den bisherigen Turnier-Verlauf richtig "getippt" und duellieren sich nun im Finale.

Bereits bei der Europameisterschaft vor zwei Jahren hatte Paul fast alle Spiele richtig "getippt", indem er aus zwei mit verschiedenen Fahnen versehenen Behältern seine Belohnung immer zunächst aus dem des späteren Siegers holte. Paul ist nun schon älter geworden - seine Lebenszeit beträgt durchschnittlich vier Jahre - und ist auch in dieser Weltmeisterschaft mit seinen acht Armen, drei Herzen und neun Gehirnen gut dabei.

Seine Vorhersage, dass Deutschland gegen Spanien verlieren wird, sorgte für einige Aufregung. Sogar Rezepte ihn zu Krakenfleisch zu verarbeiten machten die Runde, so dass seine Sicherheit im Meerwasseraquarium Sea Life in Oberhausen für ziemlichen Wirbel sorgte. Natürlich titelte Bild mit Spanier wollen unser Kraken-Orakel entführen.

Nun entscheidet das heutige Hauptfinale über die Kompetenz der beiden Orakel-Konkurrenten. Papagei Mani zog die niederländische Karte und Paul hält weiter zu der spanischen Mannschaft.

Zumindest hat es der Octopus vulgaris Paul - wie sein amtlicher Name lautet bereits in die Wikipedia geschafft. Hier ein Video zum heutigen kommenden Spiel:





Das Bild stammt aus aus der Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Urheber ist Tilla

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