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Sonntag, 27. Juni 2010

Soziale Netzwerke - Ein Zwischenresümee

In den letzten Wochen habe ich mich hauptsächlich mit den so genannten sozialen Netzwerken beschäftigt - auch ein Grund, warum dieser Blog zeitweise brach lag. Eine sehr zeitraubende Angelegenheit, wenn man zusätzlich das Smartphone nutzt, "always on" zu sein, um den Nachrichtenstrom zeitnah zu verfolgen.

Neben der "klassischen" Mail verlangt auch der RSS-Reader Beachtung. Und so kann es passieren, dass sich die Netzaktivitäten in einer Art Endlosschleife bewegen: Kaum ist ein Bereich abgearbeitet, meldet sich bereits das nächste Programm und heischt nach Aufmerksamkeit. Kurz: Man kommt zu nichts. Produktive Arbeit erstickt teilweise in der Flut der Postings, Tweets, "Gefällt mir"-Meldungen und Spieleaktivitäten und anderen Erfindungen der sozialen Netzwerke.

Die erste Bilanz der vergangenen Wochen ist also eher ernüchternd. Hier meine persönliche Betrachtung einiger Dienste - wobei ich den Begriff Soziale Netzwerke auch auf andere Bereiche des Web 2.0 ausdehnen möchte.

Im "traditionellen" Bereich des Web 2.0 sind die RSS-Feeds, die ich über den Google-Reader lese, etabliert und haben immer noch ihre Berechtigung. Vernünftig organisiert erleichtern sie die tägliche Routine, wichtige und interessante Nachrichtenquellen in "einem Rutsch" abzufragen. Auch das Weblog, das Apologeten des Web 2.0 teilweise schon abgeschrieben und zum alten Eisen gelegt haben, hat immer noch seine Qualitäten. Durch Tags, Kategorien, Suchfunktionen und anderen Tools können fachbezogene Weblogs immer noch eine Quelle der Informationsbeschaffung sein. Beiträge in Weblogs verschwinden nicht nach einiger Zeit im Strudel der Nachrichtenfeeds.

Ganz anderes natürlich Twitter. Hier haben die Tweets eine Lebenszeit von einigen Stunden, bevor sie in der endlosen timeline mäandern. Aber dies ist gerade der Reiz von Twitter, das sozusagen das Boulevardblatt des Netz geworden ist. Es gibt informative Tweets, es gibt witzige Tweets, die das Niveau eines guten Aphorismus erreichen, es gibt "Klotweets", kurz: alles was es so auch im Offline-Leben gibt. Auch die recht offene Schnittstelle von Twitter hat wesentlich dazu beigetragen, dass andere Anbieter vielfältige Möglichkeiten bieten, dieses Microblogging in anderen Anwendungen und Diensten zu nutzen.

Facebook gilt als das soziale Netzwerk. Leider leidet die Qualität der Beiträge. Die bei Twitter positiv eingesetzten Schnittstellen verursachen bei Facebook nur einen Brei von Meldungen. Kommentare sind zwar hier möglich, verschwinden aber bereits nach einiger Zeit in der Abstellkammer.

Buzz von Google wurde anfangs bejubelt und ist derzeit nicht so gefragt. Jedoch ist dieser Dienst wesentlich diskussionsfreudiger als die anderen Netzwerke, weil neue Kommentare den entsprechenden Beitrag wieder in die timeline nach oben pushen. Dadurch entstehen echte Diskussionen, die - ungewöhnlich für soziale Netzwerke - eine Halbwertszeit von einigen Tagen und nicht Stunden haben können. Das hebt wohltuend von Facebook ab.

Andere Netzwerke reisse ich nur mal kurz an: Foursquare ist auch ein Microblog, das zusätzlich Informationen über seinen Strandort weitergibt. Ping.fm ist ein mächtiges Tool, das als eine Art Schaltzentrale der sozialen Netzwerke angesehen werden kann. Posterous.com ist ein Blog, das ebenfalls eng an vorhandene Netzwerke gekoppelt werden kann.

Natürlich habe ich nicht alle Netzwerke vorstellen können. Dies wird im Laufe der nächsten Wochen und Monate nachgeholt werden. Man kann jedoch bereits ein Fazit ziehen: Wie so viele "Errungenschaften" des Web 2.0 sind diese Anwendungen zwar nützlich, aber hoffnungslos überbewertet.

Mittwoch, 9. Juni 2010

Wie hacke ich einen Computer?

Wer kennt nicht die Szenen in den Kinofilmen, in denen der Held vor einem Computer sitzt, der Countdown tickt zur Explosion (wahlweise Weltuntergang oder vergleichbar Schreckliches) und es fehlt das Passwort für den Zugang?

Selbstverständlich errät der Held mit oder ohne Hilfe begleitender Cohelden das Kennwort des Bösewichts - innerhalb von Minuten. Was jedem Datenschutzbeauftragten die Haare zu Berge stehen lässt, visualisiert collegehumor so


via Spreeblick