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Donnerstag, 28. Januar 2010

Cricetus cricetus


Das ist ein Hamster. Nein, nicht der Goldhamster (Mesocricetus auratus), der als Haustier gehalten wird und eigentlich einen Migrationshintergrund hat - er kommt aus der Gegend um Syrien und der Türkei -, sondern der hier heimische Feldhamster. Auf der „Roten Liste der gefährdeten Tiere der Bundesrepublik Deutschland“ wird er mittlerweile als "stark gefährdet" eingestuft und ist durch das Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützt.

Dadurch erobert dieses Nagetier regelmäßig die Spalten der Boulevardzeitschriften, wenn beispielsweise ein Verwaltungsgericht den weiteren Ausbau einer millionenschweren Investition aufgrund seines Vorkommens stoppt.

Nun gibt es eine Seite im Internet feldhamsterverleih.de, die den Burschen leihweise an den Umweltschützer bringt. Läppische 292,50 € pro Woche kostet der naturgeschützte Hamster dem engagierten Kunden und ihm erwarten weitere Leistungen wie: Einzeln in Ackerlandschaft ausbringen, Vorbereitung eines Hamsterbaus (Bauöffnungen), Pressearbeit (Leserbrief), Futterversorgung. Preiswerter lässt es sich mit der Mogelvariante arbeiten,die nur mit 99.90 €  die Woche zuschlägt: Feldhamsterbau-Imitation: Anlage eines Imitationsbaus in Ackerlandschaft, Ausbringung von Hamsterspuren (Nagespuren, Losung), wöchentliche Auffrischung der Spuren.

Ein wenig kam ich ins Zweifeln. Kann das echt sein? Man ist ja zwischenzeitlich an vieles gewohnt und absurde Geschäftsideen gibt es genug. Ein Aufatmen nach dem Blick ins Impressum der Seite:
Feldhamsterverleih.de (FHV) ist natürlich reine Satire! Es gibt hier weder Tiere noch Pflanzen zu kaufen oder zu mieten, des Weiteren befindet sich keine der aufgezählten Arten in unserem Besitz oder wird durch uns vermittelt. Jegliche Art von Aufträgen und Anfragen werden nicht bearbeitet, sondern direkt gelöscht.

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