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Montag, 21. Dezember 2009

Nazis auf dem Mond

Am Ende des zweiten Weltkriegs sind die Nazis zu einem geheimen Stützpunkt auf dem Mond geflüchtet und kehren jetzt zurück, um die Erde zu erobern.


Wer jetzt meint, dass ich endgültig den Verstand verloren habe und zu den Verschwörungstheoretikern übergetreten bin, der irrt. Das ist der Plot zu der Science Fiction-Komödie Iron Sky, die leider noch in Arbeit ist. Originalton: „Ein kleinerr Schrritt fürr den Menschen, aberr ein grrosser Schrritt fürr das Vaterrland!



Eine gute Kritik findet man bei Telepolis.

Anscheinend war die intellektuelle Entnazifizierung noch nicht ganz vollzogen: Aus der gruseligen SS-Esoterik um die "Schwarze Sonne" und deren techno-mystischer Ausführung in Form der "Reichsflugscheibe" wurde bislang noch keine Comedy-Verfilmung. Diese heldenhafte Aufgabe haben sich die finnischen Filmer von Energia Productions auf die Fahnen geschrieben (..um mal im Sujet zu bleiben). Kann sowas gutgehen? Betritt man da nicht ein ideologisches Minenfeld? Ja (jeweils), wenn Mel Brooks mit launigem Singsang a la "Don't be stupid, be a smarty, come and join the Nazi party!" seine ideologisch eher retentiven Zeitgenossen ärgern und den Rest der Welt glänzend amüsieren konnte, sollte das engagierten finnischen Jungfilmern ebenfalls gelingen können. Und was bisher davon zu sehen war, deutet einen echten cineastischen Volltreffer an; wobei "cineastisch" hier bitte ganz im Sinn der reichhaltigen Trash-, B-Movie-, Zombie- und Cheap-Thrill-Kultur zu verstehen ist.

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