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Mittwoch, 21. Dezember 2011

Wacht Auf! Wenn nicht jetzt wann dann?


Bewegende Gedenkfeier für die Opfer rechtsextremistischer Gewalt

Dem Aufruf des Mönchengladbacher Bündnisses „Aufstehen! Für Menschenrecht – Gegen Rechtsextremismus“ folgend fanden sich in der Citykirche etwa 150 Menschen am Dienstagabend zu einer bewegenden Gedenkfeier für die Opfer rechtsextremistischer Gewalt in Deutschland ein.

Rechtsradikale Denkmuster, Alltagsrassismus und Chauvinismus fressen sich vom rechten Rand in die Mitte der Gesellschaft hinein und bieten von dort dem braunen Terror Nahrung. Gegen diese verhängnisvolle Entwicklung und gegen alle Versuche der Verharmlosung rechtsextremistischer Gewalt haben die Besucher der Gedenkstunde auch in unserer Stadt ein deutliches Zeichen gesetzt.

Ferdinand Hoeren, Sprecher des Bündnisses und Vorsitzender der Theo-Hespers-Stiftung, brachte seine Bestürzung darüber zu Ausdruck, dass seit 1990 in unserem Land 157 Menschen dem rechten Terror zum Opfer fielen und rief die Anwesenden zu einer Schweigeminute auf.

Foto: Andreas Jütten

Reinhold Schiffers, Bezirksvorsteher des Stadtbezirks Nord, betonte, dass die rechte Gewalt nicht eine Frage von wenigen Tätern sei, sondern dass wir alle uns nicht mit gesellschaftlichen Bedingungen wie etwa der hohen Jugendarbeitslosigkeit abfinden dürften, die den Nährboden für braunes Gedankengut bilden.

Besonders eindringlich waren die Worte von Propst Dr. Albert Damblon, der in Anlehnung an das bekannte Adventslied ausrief: „Wachet auf! Steht auf für die Menschenwürde aller! Wenn nicht jetzt wann dann? Und wenn nicht wir, wer dann?“

Denn, so zitierte Frau Petra Lambrich, Vertreterin der Christlich-Jüdischen Gesellschaft, Hanns Dieter Hüsch: „Nur wenn wir eins sind überall / dann gibt es keinen neuen Fall / von Auschwitz bis nach Buchenwald / und wer's nicht spürt, der merkt es bald. / Nur wenn wir in uns alle sehn, / besiegen wir das Phänomen. / Nur wenn wir alle in uns sind, fliegt keine Asche mehr im Wind.“

Auch Adnan Özden, Vorbeter der der Moschee Neusser Strasse, wünschte sich ein friedvolles und vor allem angstfreies Miteinander der Menschen in Deutschland. Pfarrer Dietrich Denker würdigte das Engagement des Bündnisses und warnte davor, die rechtsextreme Gewalt zu verharmlosen.

Willi Hütz begleitete diese Veranstaltung durch eindrucksvolle musikalische Beiträge.



1 Kommentar:

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